Motorradführerschein | Kosten | A1 | A2 | A | A80 125 ccm | Erfurt

Motorradführerscheine und deren Berechtigungen

Schneller fahren darf man erst ab 16 Jahren mit dem Erwerb der Fortgeschrittenen-Klassen AM und A1. Der klassische Rollerführerschein AM berechtigt zum Fahren von zweirädrigen Krafträdern (Mopeds) auch mit Beiwagen oder Fahrrädern mit Hilfsmotor. Dabei darf eine maximale Geschwindigkeit von 45 km/h erreicht werden, während der Hubraum bei einem Verbrennungsmotor maximal 50 ccm umfassen darf bzw. eine Leistung von maximal 4 kW bei einem Elektromotor zugelassen ist. Für den Gebrauch von dreirädrigen Kleinkrafträdern (Trike) gelten die gleichen Regelungen. In der praktischen Prüfung dieses Führerscheins wird das Bewegen des Kraftrads im Straßenverkehr kontrolliert, eine stichprobenartige technische Sicherheitskontrolle durchgeführt und vier Grundfahraufgaben überprüft. Der Prüfer kann dabei zwischen dem Fahren eines Slaloms, dem Abbremsen mit höchstmöglicher Verzögerung, Ausweichen ohne oder nach Abbremsen, Fahren mit Schrittgeschwindigkeit geradeaus, Stop and Go oder Kreisfahrten wählen.

Mit dem Führerschein für 125er-Maschinen der Klasse A1 darf sogar mit mehr als Tempo 80 gefahren werden. Zu beachten ist hierbei, dass das Leichtkraftrad nur einen Hubraum von maximal 125 ccm und eine Leistung von 11 kW haben darf. Dabei darf das Verhältnis Leistung zu Leermasse seit 19.01.2013 nur maximal 0,1 kW/kg betragen (hier alle Infos dazu). Das Fahren von dreirädrigen Kraftfahrzeugen ist ebenfalls bei symmetrisch angeordneten Rädern und eine durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h mit einer Motorleistung bis 15 kW oder einen Hubraum von über 50 cm³ bei Verbrennungsmotoren erlaubt. Die Prüfungszeit für die Klasse A1 beträgt 45 Minuten und beinhaltet die gleichen Grundfahraufgaben wie bei dem Rollerführerschein. Bei beiden Führerscheinen der fortgeschrittenen Klassen darf auch hier drei Monate vor dem 16. Geburtstag die theoretische und einen Monat vorher die praktische Prüfung abgelegt werden.

Motorradführerscheine ab 18 Jahren

Mit 18 Jahren darf man den Führerschein für kleine Motorräder der Klasse A2 machen. Hiermit darf man Leichtkrafträder (auch mit Beiwagen) mit einer Motorleistung von maximal 35 kW und einem Verhältnis Leistung zu Leermasse von maximal 0,2 kW/kg fahren. Er beinhaltet außerdem die Führerscheinklasse A1 und AM. Bei einem zweijährigen Vorbesitz der Klasse A1 ist hierfür keine theoretische, sondern nur eine praktische Prüfung nötig.

Bei zweijährigem Vorbesitz der Klasse A2 kann man außerdem auch ohne nochmalige theoretische Prüfung in die Klasse A der großen Motorräder aufsteigen. Möchte man hingegen direkt in die Klasse A einsteigen, so muss man mindestens 24 Jahre alt sein. Mit diesem Führerschein darf man alle Krafträder ohne Leistungsbeschränkung fahren. Er beinhaltet somit auch die Führerscheine der Klasse A1 und A2.

Die Prüfungszeit für die Führerscheinklasse A2 und A beträgt 60 Minuten. Dabei wird stichprobenartig eine technische Sicherheitskontrolle durchgeführt, sechs Grundfahraufgaben überprüft und das Fahren des Kraftrades im Straßenverkehr beobachtet. Bei Erweiterung über den stufenweisen Zugang (A1 auf A2 oder A2 auf A) entfallen mehrere Aufgaben und die Prüfungszeit verkürzt sich auf 40 Minuten.

Ablauf der Motorrad-Führerschein-Ausbildung bei Fahrschule-Erfurt.de

Allgemein startet die Ausbildung für jegliche Motorradführerscheine mit den Theoriestunden, in denen man die Grundlagen und Regeln im Straßenverkehr erlernt. Im zweiten Schritt erlangt man die ersten Praxiserfahrungen. Diese erfolgen meistens auf einem Übungsplatz oder in einem verkehrsarmen Industriegebiet, sodass der Schüler in Ruhe das Motorrad kennenlernen kann. In dieser Stunde erfährt man außerdem, wie die Spiegel richtig eingestellt werden und wie die Hebel und Pedale zum Schalten, Gas geben und Bremsen benutzt werden. Als nächstes wird der Fahrschüler mit den Grundfahraufgaben konfrontiert. Hierbei kann er erste Fahrerfahrungen mit der Maschine im Straßenverkehr sammeln. Nach den Stadtfahrten geht es weiter mit den Sonderfahrten und somit mit der Überland-, Autobahn- und Nachtfahrt. Letztlich muss nur noch die praktische Prüfung abgelegt werden und der Motorradführerschein kann sein Eigen genannt werden.

Die richtige Motorrad-Schutzkleidung

Um mit dem Zweirad sicher unterwegs zu sein, bedarf es der richtigen Schutzkleidung. Diese kann bei Stürzen viel Leiden ersparen und sollte deshalb aus Helm, Handschuhen, Nierengurt, Motorradjacke, Motorradhose und Stiefeln bzw. festen Schuhen, die bis über die Knöchel reichen, bestehen. Diese Ausstattung sollte auch im Sommer, wenn es warm ist, getragen werden und gilt ebenso als notwendig für den Mitfahrer, wie für den Fahrer selbst.

HINWEIS: Diese Ausrüstung wird bei bedarf von unserer Fahrschule gestellt und ermöglicht so eine sichere Motoradführerschein-Ausbildung.

Ob die Protektoren in einer Leder- oder einer Textilkombi stecken, ist beinahe Geschmackssache. Textilkombis sind leicht, bequem, relativ wetterfest, haben ein hohes Sicherheitsniveau erreicht und sind oftmals deutlich billiger als Lederausstattungen. Lederkombis hingegen hielten beim ADAC-Schürf-Versuch bis zu sieben Sekunden länger durch, bevor das Material aufgerieben war und überzeugen dadurch mit ihrer Robustheit. Weiterhin sitzen bei Lederoutfits die Protektoren zuverlässiger an den richtigen Stellen, als bei den meist weiter geschnittenen Textil-Anzügen. Letztlich kommt es jedoch nicht darauf an, welches Modell gewählt wird, sondern dass überhaupt Schutzkleidung getragen wird. Bei einer so hohen Unfallquote von Motoradfahren, sollte sich niemand erlauben, auf Schutzkleidung zu verzichten.

Eine gute Ausbildung sorgt für nachhaltig sicheres Motorradfahren

In Deutschland kamen im Jahre 2013 genau 568 Menschen durch motorradbedingte Unfälle ums Leben. Insgesamt ist jeder sechste Verkehrstote in Europa auf einem Motorrad unterwegs. In Deutschland liegt der Anteil der im Straßenverkehr getöteten Motorradfahrer bei 20 %. Sehr hoch ist bei diesen Statistiken der Anteil an Verunglückten ohne Fremdverschuldung, wobei meist Fehler in Kurvenbereichen verheerend sind. Dabei liegen die Ursachen oft bei einer zu hohen Geschwindigkeit, einer Fehleinschätzung der physikalischen und persönlichen Möglichkeiten, einem zu kräftigen Bremsmanöver oder einer überhasteten Notbremsung. Generell ist das Motorradfahren sehr anspruchsvoll und erfordert ein hohes Maß an Können, Konzentration, Disziplin, Beobachtungs- und Vorstellungsgabe. Um dies zu trainieren und das Motoradfahren von Beginn an richtig zu erlernen, ist eine gute Fahrschule essenziell. Diese erste Unterweisung sollte nicht als Qual, sondern als Chance angesehen werden und Informationen zu Theorie und Praxis dauerhaft verinnerlicht werden.